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Richtig Führen – Kunst, Mysterium oder einfach Handwerk?

Führung ist eine der wichtigsten und zugleich anspruchsvollsten Managementdisziplinen. Richtiges Führen ist ein zentraler Indikator, wenn es um Zufriedenheit am Arbeitsplatz, Motivation, Engagement und Integrität von Mitarbeitern geht.

Viele Führungskräfte sind sich dieser Verantwortung oftmals nicht in ausreichendem Maße bewusst und riskieren somit, Leistungsträger und Schlüsselpersonen im Unternehmen zu verlieren.

Erfolgreich Führen

Wie nehmen Mitarbeiter suboptimale Führung wahr?

Im Kern ist es die empfundene Ungleichbehandlung, das Messen mit zweierlei Maß, unfaires Verhalten, Bevorzugung und unangemessene Kritik, zu wenig Lob, etc. Unzufriedenheit entsteht dann, wenn u.a. Arbeitsergebnisse und darauf bezogenes Lob oder der Lohn im Verhältnis zu Kollegen subjektiv als ungleich bewertet werden. Diese Ungleichbehandlung wirkt demotivierend und führt dazu, dass Leistungsträger das Unternehmen bzw. konkret Ihren direkten Vorgesetzten verlassen. Das Unternehmen wird geschwächt. Warum ist erfolgreiche Führung so anspruchsvoll? Warum können Führungskräfte die praktizierte Ungleichbehandlung nicht einfach abstellen? Ein wesentlicher Grund ist, dass Führungskräfte nicht immer über Ihre Verhaltensmuster ausreichend reflektieren oder reflektieren können. Ein objektiver Blick kann helfen. Vorherrschende Denkmuster und Handlungsweisen sind: Was ich mache, hat immer gewirkt und war richtig. Es kann vor allem in angespannten Situationen  wichtig sein, altbewährte Muster zu hinterfragen und neue Wege zu gehen. Das ist anstrengend, da die Komfortzone verlassen wird, ist aber notwendig.

In unseren schnelllebigen Zeiten muss sich Führung neu definieren:

In einer komplexen Welt werden auch die Unternehmen und Organisationsstrukturen komplexer und ändern sich. Gerade in Zeiten von Projektarbeit und veränderten Organisationsformen ist darauf angepasste, situationsabhängige Führung gefragt. Die traditionelle, abteilungsspezifische Aufbauorganisation stößt immer öfter an ihre Grenzen. Führungserfolg oder -misserfolg hängt von vielen Einflussgrößen ab.

Das Führen in Veränderungsprozessen, denen ein Unternehmen permanent ausgesetzt ist, gelangt immer mehr in den Fokus - die sog. situationsangepasste Führung (ambidextre Führung). Dabei handelt es sich um einen Führungsansatz, der in sich schnell ändernden dynamischen Umwelten Erfolg verspricht. Veränderungs- und Anpassungsprozesse laufen in Phasen ab, die unterschiedliche Anforderungen sowohl an die Führungskräfte als auch an die Mitarbeiter stellen.

Was bedeutet ambidextre Führung im Detail?

Es ist die Fähigkeit, mittels Führung neue Potentiale zu entdecken, Kreativität und somit neue Ideen zu fördern, während vorhandene Potentiale stabilisiert und weiter ausgeschöpft werden. Durch sog. öffnende Verhaltensweisen (z. B. Raum für eigene Ideen geben, Autonomie gewähren, Risiken und Fehler zulassen und positiv bewerten) im Führungskontext fördert die Führungskraft Innovationspotential und neue Ideen, während die sog. schließenden Verhaltensweisen (z. B. Routinen etablieren, Fehler vermeiden) eine effiziente Zielerreichung sicherstellen. Die konkrete Anforderung an die Führungskraft ist, in Abhängigkeit von den Erfordernissen der jeweiligen Situation flexibel zwischen beiden Führungsweisen zu wechseln.

Mit einem moderierten Führungsfeedback haben Sie ein Instrumentarium zur Hand, dass das Führungsverhalten ihrer Führungskräfte offenlegt. Blinde Flecken werden aufgedeckt, gleichzeitig positives Verhalten durch die Mitarbeiter gewürdigt. Es werden Führungsprofile erstellt, Handlungsfelder definiert und konkrete Optimierungsmaßnahmen für die Führungskraft, aber auch die Mitarbeiter verabschiedet.

Die Nutzendimensionen dieses relativ einfach zu installierenden Systems sind die Führungskraft, die Mitarbeiter und die Organisation. Die Etablierung eines Führungsfeedbacks ist der ideale Schritt, um eine qualitative und methodische Feedbackkultur zu etablieren, ohne ein umfangreiches IT-System integrieren zu müssen. Oftmals sind es die kleinen Lösungen, die große Wirkung erzeugen. Das Arbeiten mit den Menschen, nicht die Software-Pauschallösung von der Stange, ist naheliegend und verspricht Erfolg.

Führung ist Handwerk, das man erlernen kann!